Der Herbst fordert auch jedes Jahr unser Immunsystem wieder heraus. Es ist daher sinnvoll es vorsorglich zu unterstützen und anzukurbeln.
Noch findet man genügend Spitzwegerich und auch die Kapuzinerkresse blüht noch fleißig. Beides sind ideale Pflanzen um das Immunsystem zu unterstützen.
Kapuzinerkresse

Von der Kapuzinerkresse können alle oberirdischen Teile verwendet werden. Sie sind essbar und schmecken scharf. Die Blüten machen sich prima als Dekoration im Salat.
Die Kapuzinerkresse enthält neben Mineralien auch Vitamin B und Senfölglykoside. Diese sind für den scharfen Geschmack verantwortlich. Senfölglykoside wirken keimhemmend gegen einige Bakterien, Viren und Pilze.
Präparate aus Kapuzinerkresse und Meerrettich werden in der Naturheilkunde schon seit Langem erfolgreich eingesetzt. Sie wirken dabei laut Studien ähnlich wie Standardantibiotika. Allerdings ohne dessen Nebenwirkungen wie die Schädigung der Darmflora. Vor allem bilden sich keine Resistenzen.
Die Blätter und Blüten sollten über einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen verzehrt werden. Dabei sollte die Menge von 5 – 10g nicht überschritten werden. Wenn die Kapuzinerkresse zu hoch dosiert wird bzw. über einen zu langen Zeitraum eingenommen wird, kann sie Magen und Niere reizen.
Immer dran denken, dass auch pflanzliche Mittel Nebenwirkungen haben können!
Für die Einnahme kann anstatt der frischen Blätter und Blüten natürlich auch auf Fertigprodukte wie Kapseln und Press-Saft zurückgegriffen werden.
Spitzwegerich

Der Spitzwegerich wurde im Newsletter und natürlich auch im Blog schon öfters erwähnt. Die Salbe bei juckenden Insektenstichen aus Spitzwegerich hilft sehr zuverlässig.
Aber es gibt natürlich noch mehr Anwendungsgebiete. Spitzwegerich wird sehr gerne bei Erkrankungen der Atemwege und Erkältungen eingesetzt.
Dazu wendet man ihn am besten als Teekur über einen Zeitraum von 3 bis 4 Wochen an. Täglich sollte man vier Tassen davon trinken. Zwei davon sollten als Kaltauszug und zwei davon durch Überbrühen gemacht werden.
Kaltauszug: 1 TL Blätter mit 1 Tasse kaltem Wasser ansetzen, das ganze bleibt unter gelegentlichem Rühren 1 Stunde stehen.
Überbrühen: 1 TL Blätter werden mit 1 Tasse kochendem Wasser angesetzt, 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen und trinken.
Beim Kaltauszug bleiben die Schleimstoffe besser erhalten und beim überbrühen wird die Kieselsäure besser aus der Pflanze gelöst.
Fazit
Meist ist der heimische Garten die beste Hausapotheke. Passend dazu hab ich auch ein Zitat von Sebastian Kneipp gefunden.
Sebastian Kneipp
Gegen das aber, was man im Überfluss hat, wird man gleichgültig; daher kommt es auch, dass viele hundert Pflanzen und Kräuter für wertlose Unkräuter gehalten und mit den Füßen zertreten werden, anstatt dass man sie beachtet, bewundert
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