Schon als er noch im Bett liegt, spürt Herr Schreiber, das etwas nicht in Ordnung ist. Der komplette Nackenbereich schmerzt sehr stark. Der Kopf lässt sich kaum drehen.
Er überlegt und erinnert sich. Er stieg verschwitzt ins Auto und hat wegen der großen Hitze das Fenster offen gelassen.
An arbeiten ist heute nicht zu denken. Also geht es zum Hausarzt. Das Wartezimmer ist schon gut gefüllt und Herr Schreiber muss gut eine Stunde warten, bis er dran kommt.
Der Arzt schaut sich Herr Schreiber kurz an und tastet die Halswirbelsäule ab. Er verschreibt ihm Ibuprofen und gibt ihm ein Rezept für den Physiotherapeut.
Herr Schreiber verlässt die Praxis, um gleich einen Termin beim Physiotherapeuten zu vereinbaren. Dieser hat erst einen Termin in zwei Wochen….
Wie Du Rückenschmerzen zuverlässig verhindern kannst
Die Eingangsgeschichte höre ich in ähnlicher Form beinahe täglich.
Das soll jetzt keine Kritik an den Ärzten sein, sondern eher am Gesundheitssystem. Sie können sich schlichtweg keine Zeit für die Patienten nehmen.
Oder hat bei Dir der Arztbesuch schon mal länger als 10 Minuten gedauert? Spezielle Untersuchungen mal davon ausgenommen.
Das liegt am System, das nicht auf Gesundheit hin optimiert ist, sondern auf Wirtschaftlichkeit. Der Mensch steht dabei nicht im Mittelpunkt.
Herr Schreiber ist inzwischen 1 Woche arbeitsunfähig, nimmt täglich Schmerztabletten und wartet auf den Termin beim Physiotherapeuten.
Das ist für Herrn Schreiber schlecht und natürlich auch für dessen Arbeitgeber.
Was wäre also eine sinnvollere Vorgehensweise? Das möchte ich gerne erklären.
Vorbeugung
Die Probleme hätten sich im Falle von meinem Beispiel sehr einfach vermeiden lassen. Schwitzen und Zugluft ist oft ein Auslöser für Verspannungen. Also wäre es doch sinnvoller gewesen das Autofenster geschlossen zu halten.
Hinterher ist man immer klüger.
Doch das bringt Herr Schreiber jetzt nicht viel. Jetzt gilt es schnell zu reagieren weil eine ständig angespannte Muskulatur noch mehr Probleme nach sich zieht.
Es entsteht vielfach eine Fehlhaltung. Der normale Bewegungsumfang ist eingeschränkt, was sich wiederum ungünstig auf die Muskulatur auswirkt. Der Teufelskreis startet.
Krankheiten lassen sich aber nur vermeiden wenn man selbst etwas dafür tut. Genau dafür bleibt aber in der Arztpraxis keine Zeit. Die Ursachen werden oft nicht aufgedeckt.
Auf vorbeugende Maßnahmen wird unzureichend hingewiesen. Die angewandten Therapien sind meist nur auf die Schmerzbekämpfung nicht aber Ursachenfindung ausgelegt.
Wer aber die Ursachen von Rückenschmerzen kennt kann diese auch vermeiden.
Häufige Ursachen für Schmerzen im Rücken
Obwohl diese Ursachen eigentlich jedem bekannt sein dürften, werden sie immer wieder vernachlässigt. Solange es einem gut geht, braucht man nichts für den eigenen Körper zu tun. Genau da liegt aber das Problem. Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers wenn es schon zu spät ist.
Kontrollierst Du den Ölstand im Auto auch erst wenn das Warnlämpchen aufleuchtet? Das Auto wird oft besser gepflegt als der eigene Körper.
Nun aber zu den Ursachen.
Bewegungsmangel
Eine der Hauptursachen von Rückenschmerzen ist und bleibt der Bewegungsmangel. Das Sprichwort „Wer rastet der rostet“ kommt nicht von ungefähr.
Doch warum ist es so schwer sich regelmäßig zu bewegen?
Viele probieren es immer wieder, scheitern aber vorzeitig weil sie sich überlasten und zu viel auf einmal wollen. Wer mit Zwang ein Fitnessstudio besucht weil es vom Arzt empfohlen wurde, der wird nicht lange Spaß dran haben.
Spaß sollte aber bei der Bewegung genauso vorhanden sein wie Routine. Wer etwas regelmäßig macht gewöhnt sich und seinen Körper daran und hat es dadurch leichter.
Stress
Ein ebenfalls häufig anzutreffender Auslöser für Rückenschmerzen ist Stress. Besonders die Muskeln im Schulter-Nacken-Bereich reagieren schnell auf Stress. Dazu gibt es auch Redensarten wie z.B. „Es sitzt einem etwas im Nacken“, „Man steht unter Strom“.
Gegen Stress hilft unter anderem Bewegung oder Entspannungsübungen. Oder aber eine ordentliche Terminplanung. Mehr Zeit für einen Termin bedeutet automatisch weniger Stress.
Falsche Sportarten
Häufig kommen Patienten zu mir die direkt nach sportlichen Aktivitäten über Schmerzen klagen. Vor allem Sportarten mit Belastungsspitzen wie Tennis, Golf und Fußball höre ich dann oft.
Das liegt dann an mangelnden Aufwärmübungen oder schlichtweg an Überbelastung.
Fehlernährung
Ein ganz großes Thema ist Fehlernährung. Auf Übergewicht gehe ich jetzt gar nicht ein. Das kommt als nächster Punkt. Mit Fehlernährung meine ich Nahrungsmittel, die einen ungünstigen Einfluss auf den Körper haben.
Alkohol schädigt die Knochenzellen und die Leber. Diese ist wiederum für die Bildung von Vitamin D zuständig welches für gesunde Knochen wichtig ist. Zu viel Fett in der Nahrung verhindert die Aufnahme von Kalzium.
Cola bzw. die darin enthaltene Phosphorsäure verhindert übrigens ebenfalls die Aufnahme von Kalzium im Knochen. Vom darin enthaltenen Zucker möchte ich gar nicht anfangen. Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Ernährung hängt auch stark mit Bildung zusammen. Leider wird auf dieses Thema heutzutage sehr wenig Rücksicht genommen.
Übergewicht
Jeder weiß heutzutage das Übergewicht nicht gut ist. Es schadet den Gelenken und ist für den kompletten Körper eine Belastung. Trotzdem sinkt die Zahl der Übergewichtigen nicht. Im Gegenteil es werden immer mehr. Dadurch steigt natürlich auch die Zahl der durch Übergewicht verursachten Erkrankungen.
Probiere mal folgendes aus: Nehme einen Rucksack und packe die Menge an Gewicht rein, die Du zu viel wiegst. Bei 10 kg Übergewicht würde also 10 kg in den Rucksack kommen. Laufe einen Tag damit durch die Gegend.
Du wirst schnell merken, dass es nicht angenehm ist. Genau dieses zu viel an Gewicht schadet dem ganzen Bewegungsapparat. Sehnen, Bänder, Bandscheiben und auch Knochen werden stärker beansprucht.
Einseitige Belastungen
Die gibt es wie Sand am Meer. Deswegen bietet sich dafür eine Liste an:
- Handtaschen
- Zähneputzen
- Computerarbeit (Maushand)
- stark einseitige Sportarten (Golf)
Viele Einseitige Belastungen lassen sich vermeiden oder etwas abmildern. Zähne putzen oder die Computermaus bedienen kann man auch mit der anderen Hand. Das sieht zwar zu Beginn etwas komisch aus, aber man hat ja keine Zuschauer.
Es wirkt sich positiv auf das Zusammenspiel von linker und rechter Gehirnhälfte aus. Das führt zu mehr Konzentration und Leistungsfähigkeit.
Ungewohnte Tätigkeiten
Als bestes Beispiel für ungewohnte Tätigkeiten eignet sich Gartenarbeit. Vor allem im Frühjahr wenn die Beete umgegraben werden oder im Herbst bei der Ernte macht sich das bemerkbar.
Die wenigen Regenfreien Tage werden für die maximale Arbeit genutzt. Gebückte Haltungen und ungewohnte Gartengeräte lösen oft Schmerzen aus.
Unbekanntere Ursachen
Über unbekanntere Ursachen für Rückenschmerzen habe ich schon einen gesonderten Beitrag erstellt. 4 Ursachen für Rückenschmerzen die weitgehend unbekannt sind.
Fazit
Der Arzt nimmt sich schlichtweg zu wenig Zeit bzw. kann diese gar nicht einplanen. Ein weiterer Faktor ist jeder selbst.
Mit mehr Selbstverantwortung für den eigenen Körper würde es viel weniger Rückenschmerzen geben.
Wenn Du die oben angegebenen Maßnahmen zur Vorbeugung in Deinen Alltag integrierst, wirst Du so gut wie gar keine Rückenschmerzen mehr haben.
Wenn es dann doch dazu kommt, bietet die Naturheilkunde vielfältige Möglichkeiten um schnell wieder schmerzfrei zu werden. Ein gutes Beispiel ist die Ortho-Bionomy®.
Eine aus der Osteopathie entstandene Behandlungsmethode, die den Körper nicht in kleine Einzelabschnitte unterteilt, sondern als ganzes sieht.
Wichtig ist bei allen Arten von Schmerzen, das man sehr zügig nach der Ursache sucht und diese beseitigt.
Hast Du ähnliche Erfahrungen wie mein Fantasiepatient? Was tust Du für Deinen Körper?