Die Saigonhocke eignet sich hervorragend, um den Rücken zu entlasten. Sie kann auch z. B. bei der Gartenarbeit eingesetzt werden.
Bevor ich zur eigentlichen Übung komme, möchte ich Dich erst die zwei Bilder anschauen lassen.

Was fällt Dir auf? Den Alters- und Geschlechtsunterschied möchte ich nicht hervorheben. Sondern wie unterschiedlich die zwei Personen in die Hocke gehen.
Der Junge auf dem linken Bild macht alles richtig, während das Mädchen auf dem rechten Bild das widerspiegelt, was alle Europäer machen.
Prof. Dr. Gerd Schnack nennt das auf dem linken Bild die „Saigonhocke“ und auf dem rechten die „Europäische Krampfhocke“. [1]
Wenn wir in die Hocke gehen, wählen wir normalerweise die Variante, die auf dem rechten Bild dargestellt ist. Das hat damit zu tun, dass unsere Achillessehne meist verkürzt ist durch Absatzschuhe und übermäßig langes Sitzen.
Saigonhocke = Naturhocke
Die Übung ist nun ganz einfach. Versuche in die Hocke zu gehen, wie es der Bub auf dem linken Bild vormacht. Zu Beginn wird es je nach Verkürzung der Sehnen nicht sehr lange möglich sein.
Nach einiger Übung gelingt Dir das jedoch immer länger. In dieser natürlichen Haltung entlastest Du den Rücken und beugst zusätzlich Wadenkrämpfen, Fußproblemen wie z.B. Deformationen vor. Diese werden häufig durch Fehlhaltungen und verkürzte Sehnen hervorgerufen.

Die Knie sollten dabei nach vorne schauen und die Fußsohle den Boden komplett berühren.
Bei Geburten im Hocken öffnet sich das Becken um bis zu 30 % mehr.
Fazit
Eine sehr einfache Übung, bei der man sogar nebenher diverse Arbeiten erledigen kann. Viele Naturvölker bereiten in dieser Haltung ihre Speisen vor. Kinder spielen in dieser Haltung sehr gerne.
Gerne empfehle ich die Saigonhocke beim Unkraut jäten im Garten. Falsches Bücken ist nämlich Ursache für viele Rückenschmerzen.
Probiere es aus und berichte mir von Deinen Erfahrungen mit der Naturhocke.
[…] der tiefen Bodenhocke kann die Ferse nicht mehr auf den Boden gebracht werden. Nur noch der Vorfuß dient als Auflage. […]